Naturfaserverstärkte PHBV-Compounds für Elektrowerkzeuggehäuse

Naturfaserverstärkte PHBV-Compounds für Elektrowerkzeuggehäuse

Angesichts des großen Potentials von PHBV stellt sich die Frage, wie dieses für reale Anwendungen genutzt werden kann. Um diese Frage zu beantworten, soll im Rahmen dieses Teilprojekts PHBV und cellulosefaserverstärktes PHBV speziell als Werkstoff für Elektrowerkzeuggehäuse untersucht werden. Zukünftig sollen sich so konventionelle Thermoplaste wie ABS oder PA6 erfolgreich durch biobasierte Kunststoffe subsituieren lassen. Elektrowerkzeuggehäuse unterliegen während ihrer Nutzung vielfältigen Belastungen. Dazu gehören Beanspruchungen durch chemische, thermische, mechanische und elektrische Faktoren.

Um diesen anspruchsvollen Anwendungsbereich für PHBV zu erschließen, sollen im Rahmen dieses Vorhabens Modifikationen vorgenommen werden. Dabei kann es sich um chemische Modifikationen, um die gezielte Zugabe von Verstärkungsstoffen (speziell cellulose-Regeneratfasern) oder um das Herstellen von Blends handeln. Eine enge Kooperation mit Herstellfirmen von Elektrowerkzeugen stellt dabei sicher, dass industrierelevante Anforderungen berücksichtigt werden und mögliche Modifikationen in der Praxis umsetzbar sind.

Eine weitere Herausforderung bei der Substitution von konventionellen Thermoplasten durch Biopolymere liegt in der schlechten Datenlage hinsichtlich konstruktionsrelevanter Kennwerte. Um dieser Problematik zu begegnen, fließen alle im Laufe des Vorhabens ermittelten Kennwerte in eine Datenbank. Diese soll nach Projektende Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, um ihnen den Umstieg auf biobasierte Kunststoffe zu erleichtern.

Das Teilprojekt wird durch folgende Partner unterstützt: ANDREAS STIHL AB & Co. KG, Biomer, C.&E. Fein GmbH, Fischerwerke GmbH & Co. KG, JOHANNES GIESSER Messefabrik GmbH, Mraz Edwin Kunststofferzeugnisse GmbH, Sortimo International GmbH, TECNARO GmbH, Tucker GmbH, UVEX ARBEITSSCHUTZ GmbH, Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KG.

Kontaktperson
Kontaktpersonen
Michael Seitz, M. Sc.
Michael Seitz, M. Sc.
Universität Stuttgart
Institut für Kunststofftechnik
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Dr. Rainer Rihm
Dr. Rainer Rihm
Fraunhofer IAP
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